wua.la – Mobile Festplatte 2.0

5. November 2007 22:47  ·  Paul  

wuala logo p2p storage mobile festplatte

Wie schon angekündigt folg nun ein tieferer Einblick in das junge schweizer Startup wua.la, dass ich auf dem Barcamp hier in Berlin kenne lernen durfte. Die Idee dahinter ist relativ einfach. Speichere deine Daten Online auf den Festplatten aller Teilnehmer. Entscheide dabei selber, ob nur du sie sehen darfst, ob nur deine Freunde zugriff bekommen solle oder ob die ganze Welt in den Genuss deines Materials gelangen darf.

Wie funktionierts genau?! Man downloade und installiere die Wuala-Software auf seinem Rechner (Windows, Mac und bald auch Linux da in Java programmiert). Erstelle einen Account und tätige evtl. notwendige Einstellungen wie zur Verfüfung stehnde Bandbreite deiner Internetleitung und ganz wichtig, wieviel Speicherplatz möchtest du bereit stellen.

Hat man dies getan, kann es auch schon los gehen. Im Menü befinden sich vier Bereiche.

wuala menue

Im Bereich Meine Daten, kann man wie der Name es eigentlich schon sagt seine Daten verwalten. Hier hat man die Möglichkeit Ordner anzulegen, Dateien in diese Ordner zu packen. Usw.. Packt man eine Datei in einen Ordner wird diese auch sofort in das Netzwerk hochgeladen. Dabei wird die Datei mit einer 128 Bit AES Verschlüsselung kodiert und dann in x beliebige Dateipackete zerstückelt. Dabei soll x 100 betragen. Diese 100 Paket werden nun auf Festplatten anderer Nutzer übertragen und zwar werden sie jeweils nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals gespeichert. Somit ensteht eine redundanz, also eine Dopplung. Man könnte ja sonst, wenn man jedes Paket nur einmal speichere im Netzwerk, die Datei evlt. gar nicht abrufen. Wenn nur einer der Rechner, die eines der 100 Pakete haben in dem Moment wo man die Datei braucht nicht Online sind, geht der Download schief. Also werden die Pakete so oft im Netz gespeichert, dass man mit einer 0,999 prozentigen Wahrscheinlichkeit sagen kann, die Datei immer komplett runterladen zu können.

Ordner kann man aber auch noch mit Freunden und ganzen Gruppen teilen, so das diese Zugriff auf die darin befindlichen Datein haben. Oder man macht den Ordner gleich ganz öffentlich sichtbar, dann haben alle Wuala-Nutzer über den Welt-Button zugriff.

Weiteres exzellentes Feature ist die Mobilität der Daten. Den Client kann man nämlich auf mehreren Systemen gleichzeitig installieren. So hat man quasi immer seiner virtuelle Festplatte mit dabei. Laptop aufgeklappt und Dateien geladen.

Der Download von Daten funktionert genauso kinderleicht wie der Upload. Doppelklick und schon wird der Film, das Bild oder das PDF-Dokument geladen. Bei Filmen ist es sogar möglich zu zappen. Funktioniert erstaunlich gut. Wer jetzt an andere P2P-Netzwerke denkt, die mit ihren zum Teil langsamen Verbindungen jeden Gedanken an ein Streamingfilm zunichte machen, den kann ich beruhigen. Ich nutze die Bandbreite meiner 3 Mbit Leitung zum Teil komplett aus. Speedprobleme gibt es also nicht. Was auffällt, die Verbindung schwankt noch ordentlich. Konstante 3 Mbit liegen nicht an. Es gibt Schwankungen zwischen 100-350 kb/s. Zum Film schauen reichts jedoch. Hier gilt jedoch die Regel. Wer viel Upload-Bandbreite zur Verfügung stellt, bekommt auch viel Downloadbandbreite. Evtl. wird das also demnächst noch schneller bei mir, denn die Neuberechnung finde wohl nicht laufend statt.

Kommen wir zum Speicherplatz. Jeder hat am Anfang 1 Gigabyte Platz im Netzwerk. Natürlich viel zu wenig. Aber man kann sich zusätzlichen Platz erarbeiten. Dazu gibt es die einfach Formel Onlinezeit mal zur Verfügung gestellten Speicherplatz. Bspiel: 70% Online und 10 GB Platz auf der Festplatte geopfert macht 7 GB Platz im Netzwerk.

Fazit

Was folg aus dem ganzen: Erstens hat man mit wua.la die Möglichkeit Daten mit seinen Freunden auf einfache und sichere Weiße auszutauschen und muss meinen Rechner dazu nicht an haben. Sie können die Daten abrufen wann sie wollen. Dann haben ich die Daten an jedem Ort der Welt zugänglich. Hinzu kommt, dass die Daten redundant im System gespeichert sind. Ich muss mich um ein Backup kaum noch gedanken machen.

Ausblick

Ganz oben auf der ToDo-Liste von Dominik steht der Linux Client wie er mir versprochen hat. Dann wird mein auf dem Dachboden befindlicher Ubuntu Server damit gespeißt und die Party kann starten. Des Weiteren soll demnächst der Schreibzugriff auf Ordner die schon im Netz liegen ermöglicht werden. Cool wäre hier nen Ordner den all deine Freunde bearbeiten können zu schaffen. Löschen und Hinzufügen von Dateien usw.. Auch geplant ist ein Webinterface, so dass an Rechnern, wo wua.la nicht installiert ist es trotzdem genutzt werden kann. Steuerung per Browserinterface. Genail….

Wunschliste

Die beiden Trafficanzeigen unten links müssen besser erklärt werden. Nen U: und nen D: davor und gut ist.
Außerdem bedarf es einer Statistik. Denkt an UTorrent. Upload/Download an diesem Tag/Monat/Gesamt. Damit könnt ihr die Leute denk ich noch mehr Motivieren. Außerdem will ich sowas als Statistikfreak haben. Bitte.
Wenn man auf einen der Buttons MD, MF, MG, W klickt sollte die Ordneransicht darunter direkt aktiviert werden, so dass man nicht nochmal reinklicken muss um in dem Feld scrollen zu können.
Macht unter die Menüleiste einen Ordnerbaum. Nennt sich unter Windows Adressliste. Jeder Ordner sollte dabei anklickbar sein. Erhöht die Übersicht find ich ungemein.
Mehr fällt mir imo nicht ein. Wenn ich noch was habe meld ich micht. ;) Sonst aber für die Closed Alpha schon sehr ordentlich.

Account?

Wer jetzt Blut geleckt hat und das ganze auch mal testen will der solle sich hier melden. Einfach schnell Kommentar schreiben. Eine Einladung habe ich noch frei. Ich würde mich aber nochmal mit Dominik in Verbindung setzen, um weitere Accounts zu bekommen, wenn den Interesse da ist. Ich denke das sollte nicht das Problem sein diese zu organisieren.

Kommentare

7 Kommentare zu “wua.la – Mobile Festplatte 2.0”

  1. Sven am 7. November 2007 08:51

    Das klingt ja alles ganz gut. Wie sieht das dann mit den Rechten aus, gerade bei Musik und Filmen muss man ja mittlerweile vorsichtig sein, was man zur Verfügung stellen darf. Und wie würdest du persönlich die Sicherheit einstufen?

  2. Paul am 7. November 2007 10:53

    also solange du die daten nicht öffentlich machst und sie nur für dich und deine freunde freigibst, dann sieht die keiner. selbst die macher von wuala haben da keinen zugriff. da sie wie schon geschrieben verschlüsselt werden und keiner außer dir und deinen berechtigten freunden den schlüssel zur datei hat.

    die sicherheit allgemein würde ich als hoch einstufen. jmd der an die daten drann will, muss erstmal alle 100 pakete finden die zu einer datei gehören, dann muss er diese zusammensetzen und dann noch die verschlüsselung knacken…naja zumindest sehr schwer machbar, man soll ja niemals nie sagen. aber ich halts für kaum machbar. dein paswort wird immerhin mit einem 2048 bit RSA Algorithmus verschlüsselt…..bei nem guten pw, kaum zu machen, bzw nur mit viel aufwand….

  3. Dominik am 7. November 2007 11:13

    Hallo Paul. Vielen Dank für Dein tolles Posting! Wollten nur noch rasch anmerken, dass wir die Fragmente nicht einfach replizieren, sondern Erasure Codes benutzen, welche die schöne Eigenschaft haben, dass nur eine Untermenge der Fragmente benötigt wird. Zudem sind die ersten m verschlüsselten Fragmente auch auf unserem Server gespeichert, so dass der Download auch klappt selbst wenn er nicht genügend im P2P Netz gefunden werden sollte (bspw. mitten in der Nacht). Btw: Ordnerliste gibts –> Menu View/Ansicht, Show Folders / Ordner anzeigen. Gruss, Dominik

  4. Ludwig am 28. November 2007 09:49

    Die eine Einladung ist sicherlich schon weg, aber wenn sich da noch was ergeben sollte – ich würde das gerne testen! 1000 Danke!

  5. Paul am 28. November 2007 15:26

    nein ist noch nicht weg…ich schick sie dir heute abend!

  6. Ratilius am 1. Dezember 2007 08:41

    ich sehe noch nicht den vorteil gegenüber sagen wir gmx -media-center, wo man auch ein 1gb hochladen kann und freunden einladungen schicken kann.

    und das programm hat sicher wieder so hypnotische grafische darstellungen von statistiken, wie bei azureus, wo ich stundenlang draufstarre und mich daran freue, wie schnell die daten durch die gegend flutschen :-)

  7. Paul am 1. Dezember 2007 14:29

    diese statisiken gibt es leider noch nicht….leider….

    vorteil den ich sehe…du kannst dir mehr speicherplatz verdienen. und bald soll die schreibfunktion aktiviert werden, dann kannst du das als netzlaufwerk integrieren und z.B. unter linux mit nem cron nächtlich deine backups drauf packen lassen….cool….

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