neue Konkurrenz für google ist online

18. Mai 2009  ·  Christian  

Auch wenn ich den Newsletter abboniert habe und die Augen stets offen gehalten habe, so hab ich es doch erst heute mitbekommen… Wolfram|Alpha ist jetzt online. Ich hatte es ja schonmal im März erwähnt, dass hier vielleicht ein Google-Killer erwachen könnte.

Mit dieser neuen Art der Suche möchten die Entwickler, das Wissen im Internet berechenbar machen. Dazu werden z.B. bei der Suche nach Städten, die Bevölkerungsgröße, das derzeitige Wetter, eine Karte und etc. angezeigt. Desweiteren kann man nach chemischen Formel suchen und bekommt allerlei Dinge dargestellt. Mathematische Ausdrücke kann man auch berechnen lassen. Hier werden dann Funktionsgraphen, Ableitungen und auch Integrale dargestellt.

Jedoch wenn man aus dem wissenschaftlichen Bereich herausgeht, wird schnell klar das nicht alles berechenbar ist, zumindest nicht für Wolfram|Alpha. Bei manchen meiner Suchen kam “Wolfram|Alpha isn’t sure what to do with your input“. Achja hab ich ja noch nicht erwähnt, bis jetzt gibt es nur eine englische Version, ob eine anderssprachige Version noch erscheinen wird, ist mir bis dato nicht bekannt.

Also probiert es aus. Ich würd gern eure Erfahrungen hören, ob es brauchbar ist und eine gute Alternative werden kannn zu Google. Von dem Killer hab ich mich jetzt verabschiedet, denn das glaub ich wird das Projekt nicht werden.

MIT, Yale oder doch Berkeley ?

27. März 2009  ·  Christian  

Das sind doch schon recht große Namen, die man öfters hört, wenn es um internationale Eliteuniversitäten geht. Bei diesen und noch anderen Universitäten kann man jetzt online Vorlesungen besuchen. Natürlich nicht die direkt aktuell Gelesenen aber eine unter der (creative commons) erstellte Videoaufzeichnung. Aber nicht nur eine, sondern die ganze Vorlesung, dh alle Termine die stattfanden.

Die Seite (nicht die erste ihrer Art, aber ich hab zum ersten Mal davon gehört) Academic Earth sammelt die Videos und stellt sie zum ansehen oder aber auch zum Download bereit.

Also hier Mal ein kleiner Vorgeschmack aus der Vorlesung “Introduction to Astrophysics” – Introduction to Black Holes:
“Introduction to Astrophysics” – Introduction to Black Holes

oder doch lieber The Persian Wars aus der Vorlesung “Introduction to Ancient Greek History”:
“Introduction to Ancient Greek History”

Also dann viel Spass beim stöbern und ausserdem finde ich, kann man mal einen kleinen Eindruck davon gewinnen, wie schwer oder wie elitär dies Unis dann wirklich sind ;)

Wir wissen was unsere Mutter gemacht hat als sie jung war!

4. Februar 2009  ·  Christian  

Zumindest gibt es jetzt die Hypothese, dass wir es wissen könnten. Im Unterbewusstsein könnte es uns nämlich vererbt worden sein, oder sowas ähnliches…

Wo hat man es wieder rausgefunden, richtig in Mäusen ;) (auch wenn ich mich wiederhole, sie sind uns gar nicht so unähnlich!)

Mit sogenannten Knockout-Mäusen wurde ein Gedächtnisverlust simuliert. Diese Mäuse haben wohl ein Gedächtnis von rund 24h. Jedoch wenn man sie einer Umwelt aussetzt, die sie anregt (neue Objekte, freiwillige Aufgaben, soziale Interaktion) dann konnte dieser Defekt ausgeglichen werden. Die Nachkommen, welche auch den Defekt in sich tragen, zeigen jedoch bis ins Erwachsenenalter fast nichts von diesem Gendefekt. Sodass davon auszugehen ist, dass diese Informationen die das Muttertier gesammelt hat, auch vererbt worden sind.

Tja… nur das ist ja eigentlich, zumindest bis heute, nicht möglich, Erinnnerungen zu vererben. Jedoch meinen die Forscher, könnte es sich um eine weitreichende Hilfestellung zur Entwicklung des jungen Gehirns seitens der Mutter, handeln. Wie ist noch unklar, vielleicht werden in der Eizelle Proteine bereits an den Nachwuchs weitergegeben, welche den Prozess der Transkription und Translation beeinflussen. Denn ist ja bekannt das je nach Gewebetyp und Entwicklungsstand andere Bereiche der DNA abgelesen werden und somit andere Proteine gebildet werden. Nur die DNA bleibt die Gleiche, in jeder Zelle. Dies wird aber von Proteinen gesteuert. So könnte man sich vorstellen, dass Informationen zum Aufbau des Gehirns weitergeleitet werden. Dieses Forschungsgebiet wird von der Epigenetik abgedeckt.

Ob uns damit vorbestimmt ist, was wir wissen in unserer Jugend sei dahingestellt, aber es zeigt, dass es weitreichendere Vererbung gibt als nur die DNA.

Wir sind eben doch nicht nur die Summe unserer Teile. ;)

gefunden hab ich das ganze bei Eureka! Science News

EPO bei Herzinfarkt ?

9. Oktober 2008  ·  Christian  

Ratten, bei denen künstlich ein Herzinfarkt induziert wurde, haben eine fast 3 mal so große Anzahl von Zellen die Unterversorgung mit Blut überlebt, als die Kontrollgruppe ohne einmaliger Dosis von EPO.

Diese Erkenntnis könnte auch im Menschen zutreffen (denn Ratten/Mäuse sind ja nicht so verschieden vom Menschen wie manch einer denkt ;) zumindest metabolisch und genetisch gesehen) und helfen, die Langzeiteffekte von Infarkten drastisch zu senken (Absterben von Teilen des Herzmuskels und damit Funktionseinschränkung vom gesamten Herzen). EPO ist also doch nicht ganz so schlimm wie zur Zeit überall zu hören.

Ein sehr schönes Forschungsprojekt das sich lohnt weiter zu verfolgen.

Weltuntergang live?

8. September 2008  ·  Christian  

Das CERN (European Organization for Nuclear Research) wird die ersten Versuche am LHC (Large Hadron Collider) live in einem webcast übertragen.

Bereits im Vorfeld gibt es Bedenken (z.B. hier) ob die Experimente überhaupt durchgeführt werden sollen. Denn immerhin werden durch die auftretenden Energien bei einem Teilchenzusammenstoß mit annähernd Lichgeschwindigkeit, kleine (sehr kleine!) schwarze Löcher gebildet. Diese gibt es zu hauf in unserer Atmosphäre und auch im All. Sie sind nicht stabil und verschwinden wieder. Aber es bleibt die Angst bei einigen bestehen, dass ab Mittwoch der Weltuntergang bevorstehen könnte.

Im LHC wird die Energie ab Mittwoch schrittweise nach oben gefahren mit der die Protonen sich im Kreis bewegen. Sodass es erst in Wochen? oder Monaten? zu den hochenergie Kollisionen kommt.

Ob die Welt untergeht, oder ob es vielleicht gar nicht funktioniert wedren wir ja dann live von 4 verschiedenen Kanälen sehen können.

Diabetes Heilung?

28. August 2008  ·  Christian  

In der Harvard Medical School haben Wissenschaftler einen Weg gefunden, zerstörte Beta-Zellen (verantwortlich für die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse) wieder von der Drüse selbst produzieren zu lassen. Dazu hat man 3 Gene gefunden die für die Bildung von Beta-Zellen  während der Embryonalphase verantwortlich sind. Da jede Zelle den kompletten genetischen Code eines Organismus in sich trägt, jedoch zu unterschiedlichen Zeiten und mit verschiedener Lokalisation, nicht alle gene aktiv sind (man sagt auch das Gen ist “an”), liegt es nahe diese “einfach” anzuschalten. Die Forscher haben nun nicht versucht die Gene zu aktivieren (wäre ein bischen viel Aufwand und führt and er Stelle aber zu weit ;) ), sondern sie haben sie mit einem Virus in die exokrinen Zellen (Zellen die den Bauchspeichel bilden) gebracht. Da die Natur eines Virus’ darauf aus ist, sein Genom durch Wirtszellen zu vermehren, wurden die 3 Gene auch vermehrt expremiert. Somit konnten bis zu 20% der exokrinen Zellen in Beta-Zellen umgewandelt werden. Diese seien auch stabil und produzieren Insulin bis zum Lebensende der Versuchtiere (hier Mäuse, und Mäuse sind gar nicht so verschieden vom Menschen).

Dieser Ansatz bedeutet, dass man Zellen “umprogrammieren” kann, ohne dabei auf Stammzellen zurück greifen zu müssen. Auch braucht man nicht den Umweg über Zellen zu gehen, welche wieder pluripotent gemacht wurden (von der differenzierten Zelle wieder zu einer die sich in fast jede Zelle verwandeln kann).

Die forscher meinen das Diabetes Typ 2 Patienten damit große Chancen auf eine Heilung hätten, jedoch Typ 1 Patienten (bei denen die Beta-Zellen durch eine Autoimmunreaktion zerstört wurden) könnten nicht davon profitieren, denn es würde zur gleichen Abwehrreaktion kommen.

Viren im All

27. August 2008  ·  Christian  

Wie die NASA dem US-Magazin WIRED bestätigte, gab es auf der internationalen Raumstation (ISS) infizierte Notebooks. Es soll sich wohl um einen Wurm gehandelt haben, welcher Accountdaten für Onlinespiele ausspäht und diese dann weiter schickt. Da die ISS aber über keine direkte Internetverbindung verfügt, muss jetzt geklärt werden über welche Hardware (welcher Laptop von welcher Nation) der Wurm in die Station kam.

“Das passiert nicht häufig, aber es war auch nicht das erste Mal” kommentierte eine NASA Sprecherin den Vorfall.

Anscheinend haben nich alle Geräte eine Viruserkennungssoftware installiert (was sich jetzt aber ändern soll), aber umso mehr verwundert es mich, dass von der NASA oder den Partnerländern die an der ISS beteiligt sind, sämtliche Hardware kontrolliert wird, bevor sie nach oben gebracht wird.

Moderne Quacksalber

27. August 2008  ·  Christian  

Oder wie es die TR bezeichnet,”Orakeln im Genlabor”. Dabei geht es um die neuen Firmen wie 23andMe (von Google gesponsort), Navigenics oder deCODEme, welche für ein paar Tausend Dollar einem geneigten Interessenten anhand seines Genoms, das Anfälligkeitsrisiko für z.B. verschieden Krebsarten, MS, Sichelzellenanämie, Thrombose, etc… vorhersagen. Aber es wird meistens keine weitere Beratung mit angeboten (bei navigenics gibt es immerhin eine telefonische Beratung). Sodass es bei Leuten die viel Geld dafür ausgegeben haben, immer öfters dazu kommt, dass sie panisch bei genetischen Beratungsstellen (ja sowas gibt es mittlerweile) anrufen und wissen wollen, ob sie überhaupt noch Kinder bekommen sollen, weil sie ja eine Mutation in einem Gen habenvon dem man ausgeht das es Thrombose fördert. Hm… dazu sei gesagt (aber sowas weiß eben erst nach einer Beratung), dass rund 10% der Bevölkerung diese Mutation in sich tragen und sich dadurch das Risiko im Alter an Thrombose zu erkranken nur auf 0.5% steigt (wenn überhaupt).

Die Genlabore machen auch nur an ungefähr 600.000 Stellen im Genom ihre Untersuchungen. Das sind längst nich alle Stellen an denen SNP (single nucleotide polymorphims) auftreten und für Veränderungen sorgen könnten (kann eigentlich überall auftreten im Genom). Es ist noch viel zu wenig bekannt über Folgen der SNP, sodass es einfach sich u.U. nur lohnt wenn eine familiäre Vorgeschichte es zulässt.

Deshalb gibt es auch das 1000 Genomes Projekt von einem internationalen Konsortium, welches von mindestens 1000 Leuten auf der ganzen Welt das Genom sequenzieren möchte. Dadurch wäre es erstmals möglich, Einblicke in die genetischen Unterschiede der Kulturen zu bekommen und Veränderungen im Genom besser einschätzen zu können.

Bis heute kostet eine Sequenzierung eines menschlichen Genoms (ungefähr 3Mrd Basenpaare) noch 60.000 $. Kein Vergleich zun den 3 Mrd $ die das erste Genom vom Humangenomprojekt gekostet hat. Aber es gibt Firmen welche in den nächsten Jahren diese Preise auf bis zu 100$ drücken wollen.

Da wird also noch ne Menge auf uns zu kommen und besonders der Gesetzgeber muss da aktiv werden, um nicht Einstellungstest aufgrund von Gendaten zu zulassen (mal als schlimmes Bsp. für billige Sequezierung). Jedoch gibt dies Möglichkeiten Medikamente zu entwickeln, welche auf jeden Einzelnen zu geschnitten sind und somit ohne Nebenwirkungen funktionieren können.

Und wer weiß, vielleicht gibt es ja sogar in ein paar Jahren, auf den einschlägigen web2.0 Seiten, Leute die sich zu Gruppen zusammenfinden nur weil sie ein identisches Gen haben (welches auch immer von den ~30.000) ;)

“Spukhafte Fernwirkung” oder Kommunikation mit mehr als 10.000facher Lichtgeschwindigkeit?

17. August 2008  ·  Christian  

Diesen Effekt, die “Spukhafte Fernwirkung”, endeckte schon Albert Einstein im Jahre 1935, aber er wollte nich daran glauben, denn es würde bedeuten, dass die auch noch bis heute gültige Annahme, die Lichtgeschwindigkeit sei die größte Geschwindigkeit, nicht zutrifft.

Zur Theorie: Photonen oder Lichteilchen (einer der Punkte an dem die Wissenschaft noch nagt, weil Licht als Welle und als Teilchenstrahl angesehen werden kann; siehe hier) werden verschränkt. Das heißt aus einem energiereichen Photon wird mit Hilfe eines Kristalls zwei verschränkte Photonen mit niedrigerer Energie als das Ursprungsphoton erzeugt. Verschränkung bezieht sich dabei auf die Polarisation der Photonen. Das bedeutet aus einer bekannten Polarisation eines Photons so ist sofort die Polaristion des anderen (verschränkten) Photons bekannt. Für genaue Aussagen steht natürlich Wikipedia oder aber auch Google zur Verfügung. Verändert man jetzt die Polarisation eines der beiden Photonen, so ändert sich die Polarisation des zweiten Photons ebenfalls gleichsinnig. Damit lässt sich eine Menge neuer Technologien entwickeln, so z.B. die Quantenkryptographie.

Die Geschwindigkeit mit der sich das zweite Photon anpasst, konnte bisher noch nicht bestimmt werden (man geht eigentlich nicht von der Gleichzeitigkeit aus). Jedoch haben Forscher der Universität Genf sehr exakte Messungen vorgenommen. Dazu wurden verschränkte Photonen ausgehend von Genf in die jeweils 9km enfernten Orte Jussy und Satigny über einen Zeitraum von 24h geschickt. Die Photonen wurden mit identischen Interferometern gemessen. Sogar die Erdrotation wurde in Berechnungen berücksichtigt. So kommen die Genfer auf eine Geschwindigkeit von mehr als der 10.000fachen Lichtgeschwindigkeit.

Womit wir zum Punkt kommen “Hat sich Einstein geirrt? Sind Geschwindigkeiten jenseits der des Lichtes möglich?” Hm… da gibt es auch noch Theorien die bis zu 11 Dimensionen vorschlagen. Wenn jetzt die Photonen in weiteren als den uns bekannten 3 Raumrichtungen sehr nahe zusammen sind (soll heißen sie sind nicht ungefähr 18km voneinander getrennt in “unseren” Dimensionen, sondern sehr! viel näher in den restlichen) so kann die Theorie weiterhin bestehen bleiben, dass die Lichtgeschwindigkeit die Größte ist. Aber wie gesagt, ob und wieviele Dimensionen es noch gibt, ist z.Zt. nur reine Theorie.

So müssen die Forscher zugeben, dass es noch mehr gibt, als die klassische Physik erklären kann (wieder solch ein Punkt ;-) ).

“Zauberspiegel” ersetzt Umziehen

15. August 2008  ·  Christian  

Das klingt ja super. Ins Geschäft rein, vor nen neuen Spiegel gestellt und in 5 Minuten hat Mann das was er sucht ;) . Das Berliner Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik hat einen “Spiegel” entwickelt, vor dem man sich mit einem Kleidungsstück (bald auch Schmuck,etc…) stellen kann und sich dann mit diesem sieht. Die Bewegungen die der Betrachter macht, werden in Echtzeit erfasst, berechnet und auf einem großen Display, dem eigentlichen Spiegel, wiedergegeben.

Aber macht es uns Männern das Leben wirklich einfacher wenn die Frau/Freundin noch mehr Möglichkeiten hat? Da wird doch die berüchtigte Qual der Wahl noch viel größer…

Aber erst mal sehen ob sich sowas überhaupt durchsetzt, denn es geht nichts über das wirkliche Anprobieren und fühlen der Kleidung, oder? Hey, also ich mein gut Designauswahl ist schön mit diesem Spiegel, aber ob die Klamotten wirklich passen kann kein Computer entscheiden (noch nicht ;) .

Ich werd ihn mir auf jedenfall auf der IFA ansehen und dann mal berichten, wie gut er sich nutzen lässt.

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