Der Name ist Programm: Hurricane auf dem Hurricane
Aber mal ganz langsam. Doro und ich sind Freitag sehr früh in Berlin mit dem Bus Richtung Hamburg los. Um 10:10 waren wir in Hamburg. Dann ging es weiter mit der S-Bahn nach Hamburg-Harburg wo wir dann von einem Kumpel von mir abgeholt werden sollten. Daraus wurde aber leider nichts da es auf der Autobahn einen dicken Unfall gegeben hatte. Also mussten wir dann auf den Zug warten. Alles halb so wild. Nur das Gepäck war doch etwas schwer für den langen Weg von Bahnhof bis Campinggelände. Aber auch das haben wir geschafft. Nachdem wir dann unsere Bänder und unsere Mülltüten hatten rief ich erstmal meinem Kumpel, der auch Paul heißt, an. Nach 10 Minuten erschien er dann mit seinem Freund René. Sehr netter Zeitgenosse übrigens. Dann ging’s zum Zelt das natürlich von den Beiden schon aufgebaut wurde. Ich hatte es Paul ne Woche vorher schon mitgegeben. Danke noch mal fürs aufbauen.
Dann sind wir alle noch mal los zum Ort Scheeßel um uns ordentlich mit alkoholischen Getränken einzudecken. Wir hatten 4 Fässer Bier gekauft die auch locker weg gingen. Nächstes Mal sollten wir noch Dosen kaufen für ein schnelles Bier zwischendurch.
Tja und dann gegen 16 Uhr oder so sind Doro und ich auch schon aufs Festivalgelände gegangen. Erst zu Seed und dann zu meinem Top-Act den Arctic Monkeys. Die super waren, wie auch nicht anders zu erwarten. Nur war es viel zu eng. Einfach zu viele Menschen die die gucken wollten. Die hätten wirklich auf der großen Bühne spielen sollten. Nächstes Jahr bitte.
Dann ging’s mit Tomte weiter und danach haben wir es denn auch in die vordere Absperrung geschafft. Dort hatte man super viel Platz, was für Maximo Park auch genau richtig war. Super Auftritt war das übrigens.
Danach ging’s dann aber auch gleich ins Bette. Wir beide waren auch schon ne gute weile auf.
Am nächsten Tag sind wir direkt nach The Kooks in die Absperrung auf der großen Bühne rein, wo wir dann auch 9 1/2 Stunden ausharrten. Erst spielten Donavon Frankenreiter die ich gar nicht kannte, die aber gar nicht mal so schlecht waren. Danach gab’s dann The Raconteurs mit Jack White. Sehr gut waren die. Hard-Fi waren Doro und mir einfach zu doof. Keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. Hat uns Beiden einfach nicht gefallen. Danach gab es dann aber mit Mando Diao, den Hives und den Strokes mehr als genug Entschädigung. Wobei die Strokes auch etwas gelangweilt wirkten. Der Sänger war bestimmt auch mehr als voll.
Nach einem kurzen Gang zum Zelt um uns wärmer anzuziehen, es wurde zum Abend hin immer recht kalt, ging es noch für eine halbe Stunde zu Sigur Rós. Die Jungs erinnern ein wenig an Pink Floyd.
Tag Nummer drei brachte uns zu einem kurzem Abstecher zu Billy Talent den ich jetzt aber nicht so toll fand. Dann sind Paul, René und meine Wenigkeit zu Apocalyptica gegangen. Die hab ich zum ersten Mal Live gesehen. Die sind der Hammer. So was von geil wie die auf der Bühne abgehn. Ich sag nur Cello spielen und dabei noch Monsterheadbanging. Sau geil.
Danach sind wir zu Gnarls Barkley gegangen. Der hat sich erstmal ne halbe Stunde zu viel zeit gelassen um überhaupt auf der Bühne zu erscheinen. Dann gab’s irgendwann seinen Hit und danach noch ein oder zwei Lieder und dann mussten wir alle das Zelt verlassen, weil es eine Unwetterwarnung gibt und das Zelt diesem vielleicht nicht standhält. Super Sache das, weil genau in dem Moment wo wir draußen waren, konnte man bis fünf zählen und war klatsch nass. Zehn Minuten früher die Warnung und man hätte es noch trocken ins eigene Zelt geschafft. aber so haben wir uns erstmal bei den Nachbarn unters Vorzelt gesetzt. In unserem hätten wir nur alles nass gemacht. Tja Muse sind dann leider ausgefallen. Schade eigentlich. Aber kann man nicht ändern. So einen Regen und das Gewitter dazu hab ich auch noch nicht erlebt. Man muss sich das so vorstellen. In Berlin gibt es solche Dinger immer für fünf Minuten. Nicht länger. Dort ging das Ganze über mehrere Stunden. Es gab Blitze zu denen gab es keinen Donner. Kann mir das einer erklären?! Viele Zelte standen unter Wasser oder sind zusammen gebrochen. Unsers hat Einglück dem ganzen Stand gehalten.
Die Rückfahrt nach Hause verlief ohne Probleme. Da unser Bus in Hamburg erst um 20 Uhr los fuhr sind mir noch sechs Stunden durch die Hansestadt gelaufen. Auch sehr nett.
Trotz dem Unwetter zum Schluss war es ein super Festival. Ich werde nächstes Jahr bei ähnlich guter Bandbesetzung auf jeden fall wieder dabei sein.
Noch einen Insider den jemand auf dem Weg zum Bahnhof fallen lies: “Hurricane Helga war da!”
PS: Ich hab Sonnenbrand.
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